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Biodiverse Dachbegrünungen

Autorenbild: Marius LeuenbergerMarius Leuenberger

Dachbegrünungen haben neben klimatischen, schadstoffabsorbierenden und gestalterischen Fähigkeiten das Potenzial, ein Habitat für die Fauna zu schaffen. In diesem Beitrag erklären wir dir kurz, wie du auf deinem Dach ein optimales Zuhause für Insekten und Vögel schaffst.



Insekten in Städten

In Urbanen gebieten findet sich heute eine höhere Vielfalt von Insekten wie in ländlichen Gebieten. Dies ist, unter anderem mit den hohen Pestizidgehalten in Feldern durch die Landwirtschaft zu begründen.

Um so wichtiger ist die Förderung der Biodiversität von ungenutzten Flächen wie Dächern in Städten.

Die Vielfalt der städtischen Fauna ist zugleich ein Mass für die Lebensraumqualität der Menschen in der Stadt.


Was ist ein Biodiverses Dach?

Um eine Biodiverse Dachbegrünung erfolgreich umzusetzen, müssen einige Punkte beachtet werden. Das Ziel einer solchen Begrünung ist es, die Artenvielfalt von Insekten zu fördern indem Rückzugsorte und Blütenangebote geschaffen werden, die von verschiedensten Arten mehrjährig als Habitat genutzt werden können. Auch bodenbrütenden Vogelarten können so Brutplätze zur Verfügung gestellt werden.


Folgende Flächen bilden mehrjährige Habitate für Insekten und Vögel:


- Gehölze mit angehäuften Substratschichten bilden einen dauerhaften Rückzugsort für frostempfindliche Insektenarten, welche im Substrat Schutz finden können.

- Wasserflächen dienen als Tränke für Vögel und Insekten sowie als Blickfang. Mit wasserreinigenden Pflanzen bilden sie dauerhafte Teiche welche für eine grössere Artenvielfalt auf dem Dach sorgen.

- Hohe Substratlagen mit Gräsern werden ebenfalls als Rückzugsort für Insekten genutzt, jedoch auch als Brutplätze von diversen Vogelarten.

- Wurzelstöcke und Totholz sind hervorragende Behausungen für Wildbienen, welche unbedingt gefördert werden müssen.

- Dünne Substratschichten mit Sedum-Vegetation sind ebenfalls wichtig für eine biodiverse Dachbegrünung. Solche Grünflächen sind Pflegelos.

- Steinhaufen bieten im Sommer, sowie im Winter ein klimatisiertes Habitat und somit Unterschlupf für Instekten.

- Kies- und Sandflächen in unterschiedlichen Korngrössen sind ebenfalls klimatisierte Behausungen und dienen als Sonnenbank. Viele Wildbienen-Arten brauchen dabei ungewaschenen Sand, in dem sie ohne weiteres Tunnel formen können.



Diese verschiedenen Flächen kosten etwas mehr als eine herkömmliche Begrünung. Das Artensterben in Betracht gezogen, sollte dieser kleine Aufpreis jedoch nicht der Rede Wert sein.


Wasserrückhalt

Wir empfehlen keine Bewässerungen, sondern natürliche Rohstoffe, die Regenwasser speichern und in Trockenzeiten durch Verdunstung wieder an den Boden abgeben. Unsere eco-Roof Matte aus nachwachsenden Rohstoffen zum Beispiel, speichert 34l pro m2 und wiegt mit gesamten Aufbau nur 53.5 kg. So wird Regenwasser effizient genutzt und kommt den Pflanzen und schlussendlich auch uns zu gute.


Dachbegrünung und trotzdem braun?

Heute werden Dächer oftmals nicht nachhaltig Begrünt. Um die Preise zu senken wird eine Minimalschicht mit Substrat auf dem Dach verteilt und Blumenwiesen werden gesät.

Klingt doch eigentlich gut, oder nicht?

Leider ist mit 5cm Substratschicht kein guter Wasserrückhalt gewährleistet, was das Pflanzenwachstum unnötig hemmt. Zudem werden die Dächer meist nicht von Fachleuten gepflegt und es entsteht schnell eine wild-Saat. Blumenwiesen benötigen nach der Saat ca. 3 - 5 Jahre Pflege mit gärtnerischen Fähigkeiten, um einen guten ökologischen Mehrwert zu generieren.


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