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  • AutorenbildMarius Leuenberger

Fassadenbegrünungen - die drei Bauweisen

In Städten dominieren Glas- und Betonbauten das Stadtbild. Sie nehmen im Sommer schnell Hitze auf, geben sie jedoch über die Nacht erst früh Morgens wieder ab. Dazu kommt noch die voranschreitende Erderwärmung, die Globale Veränderungen mit sich bringt. Pflanzen und ihre Eigenschaften wirken dabei als natürliches Gegenmittel.

Mit ihren zahlreichen Vorteilen wie Temperatursenkungen und Minderung der Lärmemissionen werden Begrünungen immer wichtiger für uns und sogar von Staatlicher Seite finanziell unterstützt.


Kategorisierung

Grundsätzlich werden bei Fassadenbegrünungen in drei verschiedene Bauweisen unterschieden. Wandgebunden, Bodengebunden und Mischformen.

Diese Bauweisen sind verschieden Aufgebaut und haben unterschiedliche Vor- und Nachteile, die wir dir in diesem Blog näher bringen.


Wandgebundene Begrünungen

Unter Wandgebundenen Begrünungen versteht man eine Bepflanzung, die keinen Erdanschluss benötigt. Mit anderen Worten wird die Bodenbeschaffenheit einer Gartenrabatte in einem in sich geschlossenen System an vertikalen Flächen angebracht. So entstehen noch nicht dagewesene, biodiverse Fassadenbegrünungen mit einer schier unendlichen Pflanzenwahl. Von Stauden bis zu Kleingehölzen sind hier nahezu keine Grenzen gesetzt. So fördern wir die Vielfalt von Insekten und Vögeln, und bieten Habitate, die mehrjährig von der Fauna genutzt werden. Wandgebundene Fassadenbegrünungen sollten immer mit Vogelhäusern und Insektenhotels kombiniert werden, um den grösstmöglichen Impact für die Natur zu erhalten.



​Vorteile

Nachteile

Grösstmögliche Biodiversität von allen Bauweisen der Fassadenbegrünung

Hohe Investitionskosten

Investition amortisiert sich nach einigen Jahren

Benötigt Pflege 1 - 2 x im Jahr

Temperatursenkungen durch Kühlungseffekt von Pflanzen

Bei vorhandenem Bodenanschluss nicht Subventioniert

Kein unnötiger Wasserverbrauch, da die Systeme Feuchtigkeitssensoren enthalten.

Benötigt einen Ablauf

Minderung von Lärmemissionen

Viele Systeme sind auf lange Sicht nicht ausreichend durchdacht

Verhindert Graffiti-Vandalismus

Spart heiz- und Klimakosten bei Gebäuden ein

Vollständig Recyclebar (Systeme von plaant.ch)

Steigert den Wert der Immobilie

Vollautomatische Bewässerung und Nährstoffzufuhr

Grün ab Tag 1

Schutz der Gebäudehülle - langlebigere Immobilie

​Wird Subventioniert


Bodengebundene Begrünungen

Begrünungen mit Bodenanschluss sind z.B. Kletterpflanzen, die direkt aus der Erde an einem Klettergerüst hochwachsen. Sie sind meist Kostengünstig, brauchen jedoch eine fachgerechte Planung, um sie Langlebig zu gestalten.

Bei der Gestaltungsvielfalt ist man jedoch eingeschränkt, da es nur ca. 50 verschiedene Kletter- und Schlingpflanzen-Arten gibt, die in der Schweiz funktionieren. Es bieten sich aber trotzdem einige Bienen Nährgehölze unter den Kletter- und Schlingpflanzen an, die die Biodiversität fördern. Auch Vögel nisten gerne zwischen dem Blattwerk dieser Arten und finden so ein ruhiges und geschütztes Plätzchen für ihren Nachwuchs.


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Vorteile

Nachteile

geringere Förderung der Biodiversität und Fauna wie bei wandgebundenen Systemen

Braucht 5 - 15 Jahre für 95% Deckungsgrad vom grün (wachstum)

Bei richtiger Planung langlebig und nachhaltig

Wasserverlust druch Bodenkonkurenz

Temperatursenkungen im Gebäude und der Umgebung

Benötigt Kletter-Konstruktion

Benötigt wenig Wasser

Sehr eingeschränkte Pflanzenwahl

Kostengünstigste Variante

Verbessert die Luftqualität

Verringert Lärmemissionen

Senkt Temperaturen

Spart Heiz- und Energiekosten ein

Pflegeleichte Begrünungsform